Wussten Sie, das bei etwa 30% der Menschen Zahnhartsubstanzverluste vorliegen, die durch Säuren verursacht sind?
Säurebedingte Zahnhartsubstanzverluste sind vermeidbar, wenn Säuren in der Nahrung reduziert werden.
Vermeiden Sie Zwischenmahlzeiten mit säurehaltigem Obst und den häufigen Konsum von Fruchtsäften, Erfrischungs- und Sportgetränken
Erosionen sind eine häufige Erkrankung, von der 30 % der Erwachsenen betroffen sind
Erosionen unterscheiden sich von Karies und können langfristig funktionell und ästhetisch beeinträchtigende Zahnschäden verursachen.
Erosionenin Verbindung mit Sodbrennen können behandelt werden
Wenn Ihnen regelmäßig Magensäure in den Mund gelangt, sollten Sie:
ärztlichen Rat einholen, um das Sodbrennen zu behandeln
Ihren Zahnarzt aufsuchen, um eventuelle Folgen an den Zähnen zu beurteilen
Was sindsäurebedingte Zahnhartsubstanzverluste?
Wenn Säuren wie sie zum Beispiel in Erfrischungsgetränken und Limonaden vorkommen dauerhaft und häufig auf die Zähne einwirken, kann sich das Zahnmineral langsam von der Oberfläche her auflösen, dies wird als säurebedingter Zahnhartsubstanzverlust, kurz auch "Erosion" bezeichnet
- Erosion beginnt, wenn Zahnmineral von der Oberfläche her aus dem Zahn gelöst wird
- Der Speichel hat eine gewisse Schutzwirkung und Fluoride, beispielweise in Zahnpasten, können die Zahnoberfläche widerstandsfähiger gegen Säureangriffe machen.
Säurebedingte Zahnhartsubstanzverluste treten häufig an den Schneidezähnen und an den Kauflächen der Seitenzähne auf
- Wenn die Säureeinwirkung sehr lange besteht, kann der Zahnschmelz schließlich dünner werden oder ganz verloren gehen, so dass das Dentin freigelegt wird. Die Zähne können dann eine gelbere Farbe annehmen.
- Säurebedingte Zahnhartsubstanzverluste kommen häufiger vor. Bei etwa einem Drittel der Erwachsenen sind Erosionen zu finden, auch wenn die Defekte meistens eher gering ausgeprägt sind.
- Lesen Sie mehr über die Struktur Ihrer Zähne und welche Wirkungen Säuren haben können.
Ursachen für säurebedingte Zahnhartsubstanzverluste
Eine der häufigsten Ursachen für säurebedingte Zahnhartsubstanzverluste ist der Verzehr von säurehaltigen Nahrungsmitteln besonders wenn sie oft und über den Tag verteilt genossen werden.
Eine Reihe von Getränken und einige Lebensmittel können zu säurebedingten Zahnhartsubstanzverlusten beitragen. Die Häufigkeit, mit der Sie diese konsumieren, insbesondere der häufige Verzehr zwischen den Mahlzeiten, kann das Ausmaß der Erosion beeinflussen.
Obst
Fruchtsäfte
Kohlensäurehaltige Getränke (außer Mineralwasser ohne Geschmackszusätze)
Wein und Sekt
Säurehaltige Lebensmittel
Saure Süßigkeiten
Andere Ursachen können sein:
Nahrungsergänzungsmittel, z.B. Vitamin C
Es gibt einige Medikamente, die einen trockenen Mund verursachen können. Da der Speichel vielfältige Schutzwirkungen für die Zähne hat, kann ein reduzierter Speichelfluss zu Zahnproblemen führen.
Lesen Sie mehr über die Bedeutung des Speichelsfür die Zähne
Säure kann auch aus dem Magen in die Mundhöhle gelangen. Wenn Sie unter Sodbrennen oder Reflux leiden, können Sie ein erhöhtes Risiko für Erosionen haben. Fragen Sie in diesem Fall Ihren Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin
Häufiges Erbrechen kann ebenfalls dazu führen, dass die Magensäure die Zähne angreift, auch hier sollten Sie Ihren Zahnarzt oder Ihre Zahnärztinaufsuchen.
Je länger Sie leben, desto mehr sind Ihre Zähne Verschleißprozessen ausgesetzt. Die Prävention von säurebedingten Zahnhartsubstanzverlusten ist deshalb schon in jungem Alter und auch bei leichten Formen wichtig. Denken Sie also jetzt schon an später.
Anzeichen und Symptome
SäurebedingteZahnhartsubstanzverluste können die Zähne verändern:
gelblichere Zahnfarbe
Formveränderungen
durchsichtige Schneidekanten
verkürzte Zähne
überempfindlich bei heiß/kalt oder bei süß/sauer
Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin wird Sie ansprechen, wenn solche Veränderungen vorliegen. Vereinbaren Sie aber auch von sich aus einen Termin, wenn Sie den Verdacht haben, dass sich Ihre Zähne verändern, auch wenn Sie keine Beschwerden haben.
Prävention & Behandlung
1. Vermeiden Sie den häufigen Verzehr von säurehaltigem Obst und Getränken
- Reduzieren Sie Zwischenmahlzeiten mit säurehaltigen Lebensmitteln und trinken Sie säurehaltigen Getränken nicht ständig über den Tag verteilt
- Obst ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Häufige Zwischenmahlzeiten mit säurehaltigen Früchten wie Zitrusfrüchten, Äpfeln, Ananas und Grapefruit könnenaber zu Erosionen führen. Besser ist es, Obst nur zu den Hauptmahlzeiten zu sich nehmen.
- weniger säurehaltige Früchte sind z.B. Bananen
- erosive Früchte sind z.B. Orangen, Ananas, Grapefruit, Äpfel
- reduzieren Sie kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke und Fruchtsäfte
- beschränken Sie säurehaltige Lebensmittel und Getränke auf die Hauptmahlzeiten
- behalten Sie saure Getränke nicht über längere Zeit im Mund bevor Sie schlucken
2. Fluoridhaltige Zahnpasta und Mundspülung
- Fluorid kann den Zahnschmelz widerstandfähiger gegen Säuren machen
- Zahnpasta sollte mindestens 1450 ppm Fluorid enthalten; wenn Sie ein Problem mit Erosionen haben, fragen Sie Ihren Zahnarzt/Ihre Zahnärztin, welche Zahnpasta für Sie am besten geeignet ist
- Einige Zahnpasten haben Inhaltsstoffe, die für die Prävention von Erosionen optimiert sind. Mehr über die Ursachen von mechanisch bedingten Zahnhartsubstanzverlusten erfahren Sie hier.
- wenn Sie auch unter überempfindlichen Zähnen leiden, benötigen Sie möglicherweise eine Zahnpasta mit entsprechenden Inhaltsstoffen
3. Putzen Sie vorsichtig
- putzen Sie nur zwei Mal am Tag
- verwenden Sie eine weiche bis mittlere Zahnbürste
- vermeiden Sie zu viel Duck beim Zähneputzen
4. Allgemeinerkrankungen
- suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie aufgrund von Reflux (Sodbrennen) oder häufigem Erbrechen Erosionen haben
- wenn Sie ein Medikament einnehmen, das Mundtrockenheit verursacht, fragen Sie, ob die Umstellung auf ein Medikament, dass dies nicht verursacht, in Frage kommt. Setzen Sie Medikamente aber nicht ab, ohne vorher Ihren Arzt/Ihre Ärztin zu konsultieren
Zahnpasten können helfen, die Zahnoberfläche widerstandsfähiger gegen Säuren zu machen. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu lesen, was die anderen Inhaltsstoffe der Zahnpasta bewirken.Zahnschmelz kann aber nicht ersetzt werden.
Fragen Sie Ihren Zahnarzt/Ihre Zahnärztin, der/die Sie individuell beraten kann. Eine erste einfache Maßnahme kann beispielsweise die Versiegelung mit einemDentinbondingsein. Wenn sie nachts mit den Zähnen knirschen,kann eine Aufbissschiene hilfreich sein.
Für Menschen mit sensiblen Zähnen gibt es Zahnpasten mit speziellen Inhaltsstoffen, die die Überempfindlichkeit verringern können. Achten Sie beispielsweise auf Zahnpasten mit CSPS, der Kombination von Zinn und Fluorid oder Strontium. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren, was empfindliche Zähne verursacht. Lesen Sie „hier“ mehr darüber, was Inhaltsstoffe in Zahnpasta bewirken.
- Restauration mit Kompositen
- Wenn mehrere Zähne oder sogar das gesamte Gebiss betroffen sind und die Zahnhartsubstanzverlusteschwerwiegend sind, kann eine Überkronung erforderlich sein. Diese Art der Versorgung ist aufwendig. Restaurationen mit Kompositen oder Überkronungen können auch aus ästhetischen Gründen erforderlich sein.
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Wie wirkt sich Säure auf die Zähne aus?
Der pH-Wert wird auf einer Skala von 0 bis 14 von sauer (pH 0 bis 6) über neutral (pH 7) bis alkalisch (pH 8 bis 14) bestimmt. Er ist ein Maß für die Aktivität von Wasserstoffionen. Der pH-Wert im Mund ist normalerweise neutral.
Der Zahnschmelz besteht hauptsächlich aus Kristallen eines Minerals namens Hydroxylapatit. Diese Kristalle können sich auflösen, wenn sie von Flüssigkeiten mit einem sauren pH-Wert umgeben sind. Wenn Ihre Zähne zu lange mit Säuren in Kontakt sind, kann der Zahnschmelz langsam Schicht für Schicht abgebaut werden. Dies wird als Erosion bezeichnet.
Die "Bestandteile" des Zahnschmelzes befinden sich auch im Speichel. Zusammen mit Speichelproteinen, die die Zahnoberfläche bedecken (das sogenannten "Pellikel"), können die Minerale des Speichels die Erosion der Zahnoberfläche verhindern oder zumindest abschwächen.
Die wichtigste Strategie gegen Erosionen ist den Kontakt der Zahnoberfläche mit Säuren zu verringern.
Hier finden Sie die pH-Werte einiger Getränke:
- Wein (rot oder weiß): pH 3,4 bis 3,7
- Grapefruit-, Apfel- oder Orangensaft: pH 3,0 bis 3,7
- Cola: pH 2,2 bis 2,6
Könnte bei Ihnen das Risiko für säurebedingte Zahnhartsubstanzverluste erhöht sein (Quiz)?
Beantworten Sie folgende Fragen, um festzustellen, ob bei Ihnen ein Risiko für Erosionen bestehen könnte
Dieses Quiz soll Ihnen helfen, Risikofaktoren für Erosionenzu identifizieren. Für eine genauere Diagnose sollten Sie jedoch mit Ihrem Zahnarzt/Ihrer Zahnärztin sprechen.
Ergebnisse
Score 0
Ihr Ergebnis deutet darauf hin, dass Sie nur wenige Risikofaktoren für säurebedingte Zahnhartsubstanzverluste haben. Damit das so bleibt, versuchen Sie, den Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln oder Getränken (wie z. B. kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke, Wein, Obst und Säfte) auf die Mahlzeiten zu beschränken.
Results
Score 0
You score may indicate that you may be at risk of erosive tooth wear. Snacking on acidic food and drinks between meals over extended periods increases the amount of contact time with your enamel and reduces the likelihood that your mouth can neutralise the acid.
Results
Score 0
Your score may indicate a high risk of erosive tooth wear. Speak to your dental professional about steps you can take to minimise the risk. This may include limiting acidic food and drinks to mealtimes, avoiding acidic drinks over extended periods during the day and speaking to your doctor if you suffer with acid reflux.
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